Die Kreuzkirche
Patrozinium: 14. September (Kreuzerhöhung)
Wohl um die Beliebtheit der Marienwallfahrt noch mehr zu fördern, erweiterte man im Spätmittelalter die Anlage durch die Kreuzkirche. Die Bausubstanz stammt zum Teil aus der Zeit um 1480. Konkrete Hinweise über die Anfänge dieser zweiten Kirche sind jedoch nicht überliefert. Bessere Informationen hat man erst über die baulichen Aktivitäten unter Abt Hieronymus II. Feury (Amtszeit 1608-22), der die Modernisierung und Ausschmückung der Wallfahrt im Geiste der Gegenreformation anordnete.
Er ließ die Kreuzkirche ab 1621 völlig erneuern und die Türme beider Kirchen aufstocken (1631 vollendet). Als ausführender Baumeister ist Bartholomäus Viscardi überliefert.
Abt Johann Nablas III., der 1624 die Nachfolge im Amt antrat, ließ 1626 einen gewölbten Gang, „zu dem man auf zweyen Seiten mittels 28 Stafeln hinaufsteigt“ anfügen und im Unterbau das Grab Christi und ein Seelenhaus einrichten.
Die Einweihung der Kirche erfolgte am 14. September 1627.
Die Kirche steht auf einem hohen Unterbau. Im Süden und Westen sind ihr Treppenanlagen und Arkadengänge vorgelagert. Auffällig ist der Kanzelerker im Westen und die Ölbergkapelle. Der Vorhalle war im Süden ein Seelenhaus angegliedert.